Förderung für erdnistende Wildbienen

Förderung für erdnistende Wildbienen

In der Schweiz leben über 600 Wildbienenarten. Vielenorts werden diese wichtigen Bestäuber mit mehr oder weniger geeigneten Nisthilfen gefördert. Das ist gut gemeint und hilft zum Beispiel den Mauerbienen und anderen recht häufigen Arten. Dreiviertel aller Wildbienenarten sind aber Erdnister. Sie graben Gänge in Böden, die bis zu einem halben Meter lang sind. Dort legen sie ihre Eier ab. Eine solche Nisthilfe – man nennt sich auch Sandarium – am Boden zu erstellen, unterstützt mehr und seltene Arten bei der Brut.

Die Primarschüler von Reiden haben genau diese Unterstützung geleistet. Während ihrer Projektwoche anfangs Juni haben die Kinder in der Weihermatte ein gut fünf bis sechs Quadratmeter grosses Sandarium gebaut.

Vorgängig wurde mit einem Bagger ein 30 cm tiefes Loch im südexponierten Wiesenbord ausgehoben und mit der ersten Schicht Sand befüllt. Der Sand wird in der Weihermatte auf natürliche Weise angeliefert. Der Sertelbach bringt ihn als Geschiebe mit und sammelt sich im Sandfang an. Periodisch wird der Sandfang vom Werkdienst geleert. Statt den Sand wegzubringen, konnten die Schüler ihn mit etlichen Schubkarrenladungen unweit zum neuen Sandarium karren. Das Loch wurde ganz befüllt, darüber hinaus angehäuft und leicht angeklopft, womit eine 50 cm dicke Sandschicht entstand.

Im Frühjahr brach von einer Birke ein dicker Ast ab. Dieser Ast konnten die Schüler zum Einrahmen des Sandariums verwenden. Somit wird das Einwachsen der Gräser und Kräuter am Rand eingedämmt, denn die Sandfläche soll möglichst offen bleiben. Das Totholz bietet wiederum Nistplätze für andere Wildbienenarten und Käfer.

Ein nicht unwesentlicher Punkt ist, dass das Sandarium mit vor Ort vorhandenen Materialien erstellt werden konnte. NaturReiden dankt den Primarschüler*innen von Reiden recht herzlich für ihre grosse Motivation und ihr Engagement für die erdnistenden Wildbienen!