Jugendgruppe am Bach

Jugendgruppe am Bach

Bei tollem Sommerwetter besuchte die Jugendgruppe den Huebbach in Richenthal. Mit Stiefeln an den Füssen und ausgerüstet mit Sieb, Pinsel, Kessel & Co. wurden das Leben im Bach unter die (Becher-)Lupe genommen.

Nach der Begrüssung fragte die Jugendgruppenleiterin Nuria Gilli die Kids, welche Tiere sie sich erhoffen an diesem Vormittag zu entdecken. Genannt wurden Köcherfliegenlarve, Frosch, Bachflohkrebs, Salamander etc.

Bevor es auf die Suche nach den Tieren ging, stellte Markus Bieri die Wirbellosen vor, die hier im Bach leben könnten. In erster Linie galt es diverse Fliegenlarvenarten, Würmer, Käfer, Schnecken und Bachflohkrebse zu finden. Der Bachflohkrebs ist Tier des Jahres und somit auch Grund für diesen Besuch im Bach. Anhand der Artenvielfalt und dem Vorkommen von sensiblen Arten kann die Qualität des Wasser bestimmt werden. Dafür werden diverse Hilfsmittel benötigt.

Kessel, Schalen, Becherlupen, Pinsel, Siebe, Bestimmungshilfen und Auswertungsbogen.

Für die Suche nach den Tieren werden verschiedenen Techniken angewendet, je nach vorhandenem Substrat im Bach. Bevor man loslegen kann, muss also der Lebensraum beurteilt werden. Danach konnte Markus die Techniken vorzeigen und erste Testfänge durchführen. Diese Tiere konnten die Kinder nun in der Becherlupe kennenlernen.

Nach der Znünipause wurden die Kinder in drei Gruppen aufgeteilt, jeweils in Begleitung einer Leitperson. Bepackt mit all den Hilfsmitteln ging‘s eifrig auf die Suche nach Bachflohkrebs & Co. Die Techniken wurden geübt und der Erfolg stellte sich schnell ein.

Zurück am Auswertungstisch konnten die gefundenen Tiere genau untersucht werden und es boten sich einige Überraschungen, wie etwa eine „riesige“ Eintagsfliegenart. Die Kids, wie die Leiter konnten sich sehr begeistern für die zum Teil vorher noch unbekannte Tierwelt unter Kies und Stein auf dem Bachgrund. Natürlich wurden die Tiere allesamt wieder zurückgebracht und an der Fundstelle freigelassen. Nach dem Probelauf versuchte die Jugendgruppe die Sache nun wissenschaftlich anzugehen. Dabei wird auf die Anzahlt angewandter Fangtechniken prozentual zum Substrattyp Wert gelegt.

Die Auswertung am Schluss ergab, auch wenn vielleicht nicht zu 100% korrekt ausgeführt, ein zu erwartenden Ergebnis für einen Mittelland-Bach im ländlichen Gebiet. Das Wasser ist hier mässig belastet. Die sensibelsten Tiere, die Steinfliegenlarven, kamen hier nicht vor. Die Anzahl der Eintagsfliegenlarven war aber erstaunlich hoch, ebenso gab es eine ansprechende Anzahl Köcherfliegenlarven, was dann wieder auf eine eher geringere Belastung hindeutet. Der Bachflohkrebs konnte zahlreiche gefangen werden. Der Bach bietet Futter für Bachforelle, Wasseramsel und Gebirgstelze, welche hier alle vorkommen.

Der Wunsch nach der Sichtung von Salamander und Frosch konnte im Anschluss noch erfüllt werden. Unweit des Huebbachs gibt’s einen Quelltopf wo jeweils Feuersalamander ihre Jungen zur Welt bringen. Leider konnte das Elterntier nur noch tot aufgefunden werden. Der getrübte Anblick, gab mit der Sichtung der Larven wieder Hoffnung. Gleichenorts, wie erhört, zeigten sich noch zwei junge Grasfösche. Diese Funde schlossen einen lehrreichen Vormittag ab.

Mehr Bilder unter Impressionen.

Nach der Sommerpause geht’s am 18. September weiter mit dem Clean-Up-Day. Hier kümmert sich die Jugendgruppe um die Sauberkeit im Dorf Reiden.
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