Winterruhe der Wildtiere

Winterruhe der Wildtiere

Raus an die frische Luft, sich frei bewegen, Sonne tanken, Natur geniessen, das stärkt die Gesundheit und ist gut fürs Gemüt. Das tönt verlockend, für die Natur kann es allerdings auch zu viel werden. Die Wildtiere und die Waldeigentümerschaft dürfen nicht vergessen gehen.

Ruhe für Wildtiere im Winter ist besonders wichtig
Wildtiere brauchen im Winter besonderen Schutz, vorab Schutz vor Störung. Im Winter steht weniger Nahrung zur Verfügung. Die Tiere reagieren darauf, indem sie ihren Stoffumsatz herunterfahren: Sie essen und bewegen sich weniger. Für einzelne Arten geht diese «Entschleunigung» bis zum Winterschlaf (Murmeltier, Siebenschläfer) oder zur Winterruhe (Dachs), bei allen Arten aber zur Reduktion der Aktivitäten. Tiere ziehen sich dazu an möglichst störungsarme Orte zurück, in ihre Baue, Nester oder Wildeinstände. Bei der häufigsten Wildart unseren Wäldern, den Rehen, sind die Einstände meist dichte Jungwuchsbestände aus jungen Fichten und Tannen. Diese dichten Nadelbaum-Verjüngungen sollten unbedingt nicht betreten werden. Zudem ist es wichtig, die Nachtruhe einzuhalten. Denn diese ist in vielen Waldgebieten nahe der Städte und Dörfer für Wildtiere die einzige ungestörte Zeit. Bleiben Sie daher in der Dämmerung und Nacht auf den Hauptwegen und setzen Sie Stirn- und Velolampen rücksichtsvoll ein.

Diese störungsarmen Gebiete und Tageszeiten werden jedoch rar, je mehr Menschen sich in der Natur aufhalten. Die Schönheit der Natur lässt sich aber auch entlang der Wege entdecken. Ist Ihnen bei ihrem Spaziergang die Vielfalt der Moose schon einmal aufgefallen? Erkennen Sie die Bäume an ihren Knospen? Was für Geräusche sind in der winterlichen Landschaft zu hören? Greifen sie zum Feldstecher und beobachten z.B. die Kernbeisser in den Baumkronen. Das Erlebnis in der Natur ist auf und an den Waldwegen zu finden.

Hier das Merkblatt von der Lawa Luzern:
Ausflug in die Natur – Achtsam gegenüber Wildtieren