Zauneidechsen-Projekt Frühling 2021

Zauneidechsen-Projekt Frühling 2021

Im Rahmen des Zauneidechsen-Projekts wurde am Huebbach in Langnau auf gut 180 m Länge die Uferbestockung auf der rechten Bachseite aufgewertet. Dabei wurden vom Landwirt mehrere Ast- und Schnitzelhaufen erstellt aus dem angefallenen Geäst vom Ausholzen der Böschung.

Vorwiegend Weiden besiedelten das Bachufer. Diese hingen zum Teil so im Bachbett drin, das der Abfluss nicht optimal war und sich Schwemmgut hätte verfangen und stauen können.In der Osterwoche konnte NaturReiden in den entstandenen Lücken nach dem Holzen an acht Stellen einheimische Sträucher pflanzen und die Asthaufen noch weiter ergänzen.

Der angrenzende Waldrand konnte ebenfalls mit einheimischen Sträuchern aufgewertet werden. An fünf Stellen entstanden Buschgruppen mit bis 10 – 30 jungen Sträuchern.Insgesamt konnte NaturReiden 230 Sträucher, zusammengesetzt aus 20 Arten, pflanzen am Waldrand und Uferböschung. Knapp die Hälfte der Sträucher sind dornen- oder stacheltragend.

Am linken Huebbachufer wachsen Robinien, im Volksmund auch falsche oder Schein-Akazie genannt. Dieser invasive Neophyt – eine Leguminose, also ein Hülsenfrüchtler – breitet sich vorallem über Samen aus oder macht Wurzelausläufer. Ein Bachlauf begünstigt die Ausbreitung der Samen. Einfach nur die Bäume fällen, führt in diesem Fall nicht zum Ziel. Der mit den Erbsen verwandte Baum reagiert mit Stockausschlag. Robinien werden mit „Ringeln“ zum Absterben gebracht. Am Stammfuss werden, je nach Stammdurchmesser einer oder drei Ringe rausgeschnitten. Dabei wird die Borke mit Bast und Kambium entfernt. Das Splintholz, welches den Baum von unten nach oben mit Wasser versorgt, wird möglichst nicht verletzt. Der Nährstofftransport mit Stärke und Zucker von der Krone zu den Wurzeln wird durch die entnommenen Ringe unterbunden. Somit stirbt eine Robinie in ein bis vier Jahren ab. Natürlich kann diese Praxis aus Sicherheitsgründen nur an Stellen angewendet werden, die nicht direkt von Fussgängern oder Verkehr frequentiert werden.