Plastik reduzieren

Plastik reduzieren

Wer täglich 5 Minuten unter der Dusche verbringt, kommt pro Jahr auf rund 30 Stunden. Oder anders ausgedrückt: An Ihrem 80. Geburtstag können Sie mit Stolz vermelden, dass Sie in Ihrem Leben 100 Tage lang geduscht haben.

Was schätzen Sie: Wie lange dauert es im Vergleich dazu, bis die Plastik-Verpackung eines Duschmittels abgebaut ist, falls sie nicht dem Recycling zugeführt wird? 450 Jahre.

Da liegt es doch auf der Hand, die Behälter wiederzuverwenden und mehrfach befüllen zu lassen.

Quelle: Eduard Vogt

Nachfüllen statt neu kaufen
Ähnliche Vergleiche kann man bei einer Unzahl an Produkten ziehen. So ist es doch gut zu wissen, dass in Drogerien Körperpflegeprodukte wie Duschmittel, Bodylotions, Shampoos, Haarspülungen, Bäder, Flüssigseifen, oder auch Haushaltsprodukte, wie Entkalker, Bad-WC-Reiniger, Waschmittel, Klarspüler, Weichspüler, Enthärter und vieles mehr nachgefüllt werden können. Alle Produkte enthalten schnell abbaubare Inhaltsstoffe, welche das Abwasser nicht unnötig belasten.

Bei unseren Partnern Hess Muldenservice (Abfüllstation Waschmittel) und der Drogerie Solaris können Sie einfach und bequem Produkte nachfüllen. Dabei reduzieren Sie Plastikabfall und sparen sogar Geld.

Auch Grossverteiler bieten bereits an mehreren Standorten sogenannte Abfüllstationen an. So können dort Produkte wie Teigwaren, Reis, Frühstücksflocken, Trockenfrüchte, Kerne, Nüsse in Bioqualität ganz einfach selber nachgefüllt werden. Dadurch kann eine Unmenge an Plastik gespart werden.

Weitere Tipps für ein plastikfreies Leben gibt’s unter hier.

Bachflohkrebs

Bachflohkrebs –

Tier des Jahres 2021

Pro Natura hat den Bachflohkrebs (Gammarus fossarum) zum Tier des Jahres 2021 erkoren.

Die häufigste Flohkrebsart unter den mindestens 40 Arten in der Schweiz ist ein Botschafter für saubere und natürliche Bäche und somit ein Bioindikator, also eine Zeigerart. Dort wo der Bachflohkrebs noch in grösserer Anzahl zu entdecken ist, ist die Wasserqualität nur mässig belastet bis unbelastet. Wenn Gewässer durch Pestizide und überhöhte Nährstoffeinträge (Eutrophierung) belastet sind, schwindet das Vorkommen der Bachflohkrebse. Geht es diesen schlecht, leidet auch der Fischbestand und andere Wassertiere oder ans Wasser gebundene Tiere. Der unscheinbare Krebs spielt eine zentrale Rolle im Ökosystem.

Der Gammarus fossarum misst 1 – 2 cm und kommt fast in der ganzen Schweiz bis etwa auf 1300 Meter über Meer vor – in sauberen Bächen, die nicht zu warm werden.

Sie ernähren sich von Falllaub und Wasserpflanzen. Wo die Bedingungen ideal sind, treten sie in grosser Anzahl auf. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Fische oder die Wasseramsel.

Weitere Infos zum Bachflohkrebs gibt es bei Pro Natura.

© Verena Lubini

Jugendgruppe auf Exkursion zum Bachflohkrebs

Die Ernennung des Bachflohkrebses zum Tier des Jahres passt hervorragend zu unserem Jugendprogramm. Am 12. Juni gehen wir auf die Exkursion der Wasserlebewesen und werden den kleinen Krebs und andere kleine Wirbellose suchen. Anhand von deren Vorkommen können wir die Gewässergüte beurteilen.

Quiz – Wie überwintern Tiere?

Quiz – Wie überwintern Tiere?

Es ist Winterzeit und für viele Tiere ist das die schwierigste Zeit im Jahr. Es ist kein Futter mehr zu finden, da die meisten Insekten vor dem Wintereinbruch sterben oder es gibt nur noch magere Kost. Die Kälte setzt zu und verbrennt mehr Energie. Um den Wirren zu entkommen, passen sich die Tiere unterschiedlich an die entbehrliche Zeit an.
Die einen fliegen weg, andere stellen die Nahrung um, wieder andere halten Winterruhe oder gar Winterschlaf.
Teste dein Wissen über die unterschiedlichen Strategien.

Hier geht’s zum Quiz. Viel Spass!

Igel im Winter

Igel im Winter

Igel halten Winterschlaf von November bis März. Es kommt vor, dass sie ihren Winterschlaf unterbrechen und einige Tage umhergehen. Falls Sie im Winter einem Igel begegnen, beobachten Sie ihn daher zuerst ganz genau, bevor Sie etwas unternehmen. Hat der Igel eine rundliche Gestalt, ist aktiv und macht bei Berührung eine Stachelkugel, ist er vermutlich nicht krank. Einen gesunden Igel dürfen Sie nicht ins Haus nehmen!

Bei sichtbaren Verletzungen, massivem Husten, Karcheln, torkelndem Gang oder Rumliegen gehören Igel grundsätzlich in die Hände von Fachleuten.

Nächstgelegene Igelstationen
Igelhilfe Stiftung Satis Seon (AG)
062 769 69 29

Ebikon (LU)
041 420 52 67 / 076 530 64 79

Erste Hilfe vor Ort
Sie können einem gesunden Igel im Winter an Ort und Stelle helfen, indem Sie ihm ein Schlafnest aufstellen. Dazu eignet sich ein Winterschlafhaus, das Sie dicht mit Stroh füllen. Stellen Sie dieses Nest an einen ruhigen, schattigen Ort.
Wiegt der Igel weniger als 600g (diese Gewichtsangabe gilt für Jungigel, ein ausgewachsener Igel wiegt je nach Grösse 800g-1500g), können Sie ihm zusätzlich etwas Katzenfutter hinstellen. Damit das Futter vor Regen und Katzen geschützt ist, sollten Sie das Futterschälchen ebenfalls unter eine Holzkiste mit Törchen stellen. Befolgen Sie dazu die weiteren Infos unten.

Nur wenn das Tier krank oder stark geschwächt ist, darf es zur Überwinterung in menschliche Obhut genommen werden.

Weitere Infos finden sie hier:
https://www.igelzentrum.ch/beurteilungdesigels/winter

Vogelfütterung

Vogelfütterung


Vögel füttern im Garten, ja oder nein?
Das war lange Zeit eine Streitfrage. Wir sagen ja, aber es sollten einige Dinge beachtet werden. Von Ganzjahresfütterungen raten wir allerdings ab.

Am meisten profitieren Vögel, wenn sie ihren Garten naturnah gestalten!
Futterstellen bieten aber auch die Möglichkeit die gefiederten Gäste zu beobachten und kennenzulernen.

Vögel, die in der Schweiz überwintern, sind an die hiesigen Wetterbedingungen und Temperaturen bestens angepasst. Rein von der Biologie her brauchen sie kein zusätzliches Futter. Massvolles füttern mit den Vögeln angepasstem Futter schadet ihnen nicht.

Beachten Sie u.a. folgende Punkte: Füttern Sie v.a. bei Dauerfrost, Eisregen oder einer geschlossenen Schneedecke. Wählen Sie Mischungen für Körnerfresser, die v.a. Sonnenblumenkernen und Hanfsamen enthalten. Getreidekörner werden fast nur von Tauben und Sperlingen gefressen und müssen daher in der Mischung nicht enthalten sein, da sie liegen bleiben. Insektenfresser mögen Haferflocken, zerhackte Baum- und Haselnüsse, Rosinen und Obst, das auch etwas angefault sein darf.

Unerlässlich sind Schutz und Hygiene. Bieten Sie das Futter an einer Futterstelle an, bei der sich die Vögel nicht hineinsetzen und ins Futter koten können. Damit verhindern Sie, dass Krankheiten einfach übertragen und verschleppt werden.
Die Futterstellen sollten regelmässig reingehalten werden. Das Futter muss zudem trocken bleiben.

Auch Nachbars Katze erfreut sich dem Anblick der pickenden Vögel. Wenn die Futterstelle von allen Seiten einsehbar ist, können die Vögel die Katze besser entdecken.

Eisprinzessinnen

Eisprinzessinnen

Hummelköniginnen werden im Winter zu “Eisprinzessinnen”
Bei den Hummeln sind die Jungköniginnen die einzigen, die überwintern. Vor dem „Schlafengehen“ wurden sie bereits befruchtet und haben sich mit Pollen und Nektar einen Wintervorrat angefressen. Dann begeben sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz, an dem sie die kalte Jahreszeit verbringen können. Während sie sich im Boden eingraben, stirbt ihr „überirdisches“ Volk. Allein halten sie Winterruhe und sorgen im nächsten Jahr durch die Gründung eines neuen Staates für den Fortbestand der Population.

Die Winterquartiere der Königinnen der einzelnen Hummelarten können recht verschieden sein. So bevorzugen sie je nach Art Böschungen, Erdwälle, Komposthaufen und Höhlen. Wiesenhummel, sowie Dunkle und Helle Erdhummel, überwintern beispielsweise gerne an baumbewachsenen Abhängen. Selbst gegrabene Erdlöcher und sogar verlassene Mäusenester sind beliebte Unterkünfte für die kalte Jahreszeit. Bevorzugt beziehen sie Quartiere in Nordwest- und Ost-Ausrichtung, an absonnigen Stellen. Denn die Wintersonne könnte die Erde aufheizen und den Hummeln vorgaukeln, dass der Frühling schon nah ist, und sie zu einem vorzeitigen Abbruch der Winterruhe verführen. So bleiben sie monatelang echte „Eisprinzessinnen“.

Geeignete Winterquartiere können in weichen Böden bis zu 20 cm tief liegen, während in dichten Moos- oder Laubschichten fünf bis zehn Zentimeter Tiefe reichen. Durch das in ihrem Körper gespeicherte Glycerol ist die Königin aber sogar bei Minusgraden geschützt und friert nicht ein. So graben sich Jungköniginnen alpiner Hummelarten oft weit über 2000m in Almwiesen oder Zwergstrauchheiden ein und überstehen dort Schneestürme und starken Frost. Dennoch fordert die Überwinterung ihre Opfer. Die Ursachen können vielfältig sein, z.B. Witterungseinflüsse (ständiger Temperaturwechsel, Auftauen und wieder Gefrieren des Erdreiches im Winter) oder Überschwemmungen im Frühjahr. Es gibt aber auch einen parasitischen Fadenwurm, der die Jungköniginnen in ihrem Winterquartier befällt und sie zwar nicht tötet aber unfruchtbar macht, was für den Fortbestand einer Hummelpopulation ebenso fatal ist.

Wollen Sie den Hummelköniginnen helfen, möglichst sicher zu überwintern?
Dann belassen Sie Kompost- oder Reisighaufen, Totholz und v.a. Baumstümpfe im Garten. Lassen sie das Laub von Hecken unter diesen liegen. Auch unter dicken Baumwurzeln, in windgeschützten Mauerlöchern und Moospolstern verkriechen sich Hummelköniginnen gern.

Quelle

Wald-Knigge

Wald-Knigge

Immer mehr Menschen erholen sich im Wald. Dabei treffen ganz unterschiedliche Ansichten und Motivationen aufeinander. Das kann zu Konflikten führen: zwischen Waldbesuchenden und dem Ökosystem, zwischen Waldbesuchenden untereinander, sowie zwischen Waldbesuchenden und Waldeigentümerschaft.

Der Wald-Knigge soll zu einem friedlichen Nebeneinander beitragen.

Hier gelangen Sie zum Video:
https://www.youtube.com/watch?v=CGnbgePO1i4&feature=youtu.be

Winterruhe der Wildtiere

Winterruhe der Wildtiere

Raus an die frische Luft, sich frei bewegen, Sonne tanken, Natur geniessen, das stärkt die Gesundheit und ist gut fürs Gemüt. Das tönt verlockend, für die Natur kann es allerdings auch zu viel werden. Die Wildtiere und die Waldeigentümerschaft dürfen nicht vergessen gehen.

Ruhe für Wildtiere im Winter ist besonders wichtig
Wildtiere brauchen im Winter besonderen Schutz, vorab Schutz vor Störung. Im Winter steht weniger Nahrung zur Verfügung. Die Tiere reagieren darauf, indem sie ihren Stoffumsatz herunterfahren: Sie essen und bewegen sich weniger. Für einzelne Arten geht diese «Entschleunigung» bis zum Winterschlaf (Murmeltier, Siebenschläfer) oder zur Winterruhe (Dachs), bei allen Arten aber zur Reduktion der Aktivitäten. Tiere ziehen sich dazu an möglichst störungsarme Orte zurück, in ihre Baue, Nester oder Wildeinstände. Bei der häufigsten Wildart unseren Wäldern, den Rehen, sind die Einstände meist dichte Jungwuchsbestände aus jungen Fichten und Tannen. Diese dichten Nadelbaum-Verjüngungen sollten unbedingt nicht betreten werden. Zudem ist es wichtig, die Nachtruhe einzuhalten. Denn diese ist in vielen Waldgebieten nahe der Städte und Dörfer für Wildtiere die einzige ungestörte Zeit. Bleiben Sie daher in der Dämmerung und Nacht auf den Hauptwegen und setzen Sie Stirn- und Velolampen rücksichtsvoll ein.

Diese störungsarmen Gebiete und Tageszeiten werden jedoch rar, je mehr Menschen sich in der Natur aufhalten. Die Schönheit der Natur lässt sich aber auch entlang der Wege entdecken. Ist Ihnen bei ihrem Spaziergang die Vielfalt der Moose schon einmal aufgefallen? Erkennen Sie die Bäume an ihren Knospen? Was für Geräusche sind in der winterlichen Landschaft zu hören? Greifen sie zum Feldstecher und beobachten z.B. die Kernbeisser in den Baumkronen. Das Erlebnis in der Natur ist auf und an den Waldwegen zu finden.

Hier das Merkblatt von der Lawa Luzern:
Ausflug in die Natur – Achtsam gegenüber Wildtieren