Verletzter Vogel gefunden

Verletzter Vogel gefunden –

was nun?

Ein Vogel ist in die Scheibe geflogen oder Nachbars Katze misslingt ein Beutezug und der Vogel kommt zwar glücklicherweise davon, hat sich aber verletzt.

Schnell fühlt mach sich hilflos und weiss nicht was nun das Richtige ist, um dem Pechvogel zu helfen ohne ihm weiter zu schaden.

Wenn ein Vogel durch Aufprall in eine Scheibe benommen am Boden hockt, schützen Sie ihn vor Beutegreifern. Legen Sie ihn behutsam in eine Schachtel oder setzen sie ihn auf eine erhöhte Stelle. Ist der Vogel nur benommen, wird er später davonfliegen. Beobachten Sie ihn. Sollte er nicht mehr weiterkommen, hat er sich Verletzungen zugezogen. Da sind Fachleute gefragt.

In der Schweiz gibt es um die 70 Pflegestationen, wo verletzte und kranke Vögel von Fachleuten versorgt werden. Auch die Vogelwarte betreibt eine davon.
Die Vogelwarte hilft gerne weiter und vermittelt eine Pflegestation in Ihrer Nähe.

Tel. 041 462 97 00 (Mo – Fr 08.00 – 12.00 Uhr und 13.30 – 17.00 Uhr)
Für Notfälle an Wochenenden und Feiertagen ist ein Notfalldienst eingerichtet:
Tel. 041 462 99 99 (09.00 – 12.00 Uhr / 13.30 – 17.00 Uhr)

Achtung!
Jungvögel die ausserhalb des Nests rumsitzen sind nur in den seltensten Fällen verwaist. Lassen Sie Jungvögel dort wo sie sind! Sie werden von den Altvögeln mit versorgt.

Bachflohkrebs

Bachflohkrebs –

Tier des Jahres 2021

Pro Natura hat den Bachflohkrebs (Gammarus fossarum) zum Tier des Jahres 2021 erkoren.

Die häufigste Flohkrebsart unter den mindestens 40 Arten in der Schweiz ist ein Botschafter für saubere und natürliche Bäche und somit ein Bioindikator, also eine Zeigerart. Dort wo der Bachflohkrebs noch in grösserer Anzahl zu entdecken ist, ist die Wasserqualität nur mässig belastet bis unbelastet. Wenn Gewässer durch Pestizide und überhöhte Nährstoffeinträge (Eutrophierung) belastet sind, schwindet das Vorkommen der Bachflohkrebse. Geht es diesen schlecht, leidet auch der Fischbestand und andere Wassertiere oder ans Wasser gebundene Tiere. Der unscheinbare Krebs spielt eine zentrale Rolle im Ökosystem.

Der Gammarus fossarum misst 1 – 2 cm und kommt fast in der ganzen Schweiz bis etwa auf 1300 Meter über Meer vor – in sauberen Bächen, die nicht zu warm werden.

Sie ernähren sich von Falllaub und Wasserpflanzen. Wo die Bedingungen ideal sind, treten sie in grosser Anzahl auf. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Fische oder die Wasseramsel.

Weitere Infos zum Bachflohkrebs gibt es bei Pro Natura.

© Verena Lubini

Jugendgruppe auf Exkursion zum Bachflohkrebs

Die Ernennung des Bachflohkrebses zum Tier des Jahres passt hervorragend zu unserem Jugendprogramm. Am 12. Juni gehen wir auf die Exkursion der Wasserlebewesen und werden den kleinen Krebs und andere kleine Wirbellose suchen. Anhand von deren Vorkommen können wir die Gewässergüte beurteilen.

Igel im Winter

Igel im Winter

Igel halten Winterschlaf von November bis März. Es kommt vor, dass sie ihren Winterschlaf unterbrechen und einige Tage umhergehen. Falls Sie im Winter einem Igel begegnen, beobachten Sie ihn daher zuerst ganz genau, bevor Sie etwas unternehmen. Hat der Igel eine rundliche Gestalt, ist aktiv und macht bei Berührung eine Stachelkugel, ist er vermutlich nicht krank. Einen gesunden Igel dürfen Sie nicht ins Haus nehmen!

Bei sichtbaren Verletzungen, massivem Husten, Karcheln, torkelndem Gang oder Rumliegen gehören Igel grundsätzlich in die Hände von Fachleuten.

Nächstgelegene Igelstationen
Igelhilfe Stiftung Satis Seon (AG)
062 769 69 29

Ebikon (LU)
041 420 52 67 / 076 530 64 79

Erste Hilfe vor Ort
Sie können einem gesunden Igel im Winter an Ort und Stelle helfen, indem Sie ihm ein Schlafnest aufstellen. Dazu eignet sich ein Winterschlafhaus, das Sie dicht mit Stroh füllen. Stellen Sie dieses Nest an einen ruhigen, schattigen Ort.
Wiegt der Igel weniger als 600g (diese Gewichtsangabe gilt für Jungigel, ein ausgewachsener Igel wiegt je nach Grösse 800g-1500g), können Sie ihm zusätzlich etwas Katzenfutter hinstellen. Damit das Futter vor Regen und Katzen geschützt ist, sollten Sie das Futterschälchen ebenfalls unter eine Holzkiste mit Törchen stellen. Befolgen Sie dazu die weiteren Infos unten.

Nur wenn das Tier krank oder stark geschwächt ist, darf es zur Überwinterung in menschliche Obhut genommen werden.

Weitere Infos finden sie hier:
https://www.igelzentrum.ch/beurteilungdesigels/winter

Vogelfütterung

Vogelfütterung


Vögel füttern im Garten, ja oder nein?
Das war lange Zeit eine Streitfrage. Wir sagen ja, aber es sollten einige Dinge beachtet werden. Von Ganzjahresfütterungen raten wir allerdings ab.

Am meisten profitieren Vögel, wenn sie ihren Garten naturnah gestalten!
Futterstellen bieten aber auch die Möglichkeit die gefiederten Gäste zu beobachten und kennenzulernen.

Vögel, die in der Schweiz überwintern, sind an die hiesigen Wetterbedingungen und Temperaturen bestens angepasst. Rein von der Biologie her brauchen sie kein zusätzliches Futter. Massvolles füttern mit den Vögeln angepasstem Futter schadet ihnen nicht.

Beachten Sie u.a. folgende Punkte: Füttern Sie v.a. bei Dauerfrost, Eisregen oder einer geschlossenen Schneedecke. Wählen Sie Mischungen für Körnerfresser, die v.a. Sonnenblumenkernen und Hanfsamen enthalten. Getreidekörner werden fast nur von Tauben und Sperlingen gefressen und müssen daher in der Mischung nicht enthalten sein, da sie liegen bleiben. Insektenfresser mögen Haferflocken, zerhackte Baum- und Haselnüsse, Rosinen und Obst, das auch etwas angefault sein darf.

Unerlässlich sind Schutz und Hygiene. Bieten Sie das Futter an einer Futterstelle an, bei der sich die Vögel nicht hineinsetzen und ins Futter koten können. Damit verhindern Sie, dass Krankheiten einfach übertragen und verschleppt werden.
Die Futterstellen sollten regelmässig reingehalten werden. Das Futter muss zudem trocken bleiben.

Auch Nachbars Katze erfreut sich dem Anblick der pickenden Vögel. Wenn die Futterstelle von allen Seiten einsehbar ist, können die Vögel die Katze besser entdecken.

Eisprinzessinnen

Eisprinzessinnen

Hummelköniginnen werden im Winter zu “Eisprinzessinnen”
Bei den Hummeln sind die Jungköniginnen die einzigen, die überwintern. Vor dem „Schlafengehen“ wurden sie bereits befruchtet und haben sich mit Pollen und Nektar einen Wintervorrat angefressen. Dann begeben sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz, an dem sie die kalte Jahreszeit verbringen können. Während sie sich im Boden eingraben, stirbt ihr „überirdisches“ Volk. Allein halten sie Winterruhe und sorgen im nächsten Jahr durch die Gründung eines neuen Staates für den Fortbestand der Population.

Die Winterquartiere der Königinnen der einzelnen Hummelarten können recht verschieden sein. So bevorzugen sie je nach Art Böschungen, Erdwälle, Komposthaufen und Höhlen. Wiesenhummel, sowie Dunkle und Helle Erdhummel, überwintern beispielsweise gerne an baumbewachsenen Abhängen. Selbst gegrabene Erdlöcher und sogar verlassene Mäusenester sind beliebte Unterkünfte für die kalte Jahreszeit. Bevorzugt beziehen sie Quartiere in Nordwest- und Ost-Ausrichtung, an absonnigen Stellen. Denn die Wintersonne könnte die Erde aufheizen und den Hummeln vorgaukeln, dass der Frühling schon nah ist, und sie zu einem vorzeitigen Abbruch der Winterruhe verführen. So bleiben sie monatelang echte „Eisprinzessinnen“.

Geeignete Winterquartiere können in weichen Böden bis zu 20 cm tief liegen, während in dichten Moos- oder Laubschichten fünf bis zehn Zentimeter Tiefe reichen. Durch das in ihrem Körper gespeicherte Glycerol ist die Königin aber sogar bei Minusgraden geschützt und friert nicht ein. So graben sich Jungköniginnen alpiner Hummelarten oft weit über 2000m in Almwiesen oder Zwergstrauchheiden ein und überstehen dort Schneestürme und starken Frost. Dennoch fordert die Überwinterung ihre Opfer. Die Ursachen können vielfältig sein, z.B. Witterungseinflüsse (ständiger Temperaturwechsel, Auftauen und wieder Gefrieren des Erdreiches im Winter) oder Überschwemmungen im Frühjahr. Es gibt aber auch einen parasitischen Fadenwurm, der die Jungköniginnen in ihrem Winterquartier befällt und sie zwar nicht tötet aber unfruchtbar macht, was für den Fortbestand einer Hummelpopulation ebenso fatal ist.

Wollen Sie den Hummelköniginnen helfen, möglichst sicher zu überwintern?
Dann belassen Sie Kompost- oder Reisighaufen, Totholz und v.a. Baumstümpfe im Garten. Lassen sie das Laub von Hecken unter diesen liegen. Auch unter dicken Baumwurzeln, in windgeschützten Mauerlöchern und Moospolstern verkriechen sich Hummelköniginnen gern.

Quelle

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